Die Zehn Gebote

Betrachtungsgottesdienst „Die zehn Gebote“ 19.10.2014, 9.30 Uhr, Lutherkirche Kiel

18.Sonntag nach Trinitatis,
Predigt über Markus 12, 28- 34: Die Frage nach dem höchsten Gebot

Der 18. Sonntag nach Trinitatis hat als Thema die Zehn Gebote. Wir haben das zum Anlass genommen, zwei Kunstwerke in unserer Kirche zu betrachten, auf denen sie dargestellt sind. Das ist einmal das Relief  im Altarraum mit Mose auf dem Sinai, und zum anderen das erste Buntglasfenster vom Eingang aus gesehen.
Mit den Betrachtungen werden wir an die Geschichte und den Sinn der Zehn Gebote herangeführt. Zusammengefasst werden sie mit dem Wochenspruch, der lautet: „Dies Gebot haben wir von ihm, dass wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe.“ (1. Johannes 4, 21) Es geht also letzten Endes um die Liebe zu Gott und den Menschen, wie auch Jesus es deutlich gemacht hat. Der Gottesdienst sollte helfen, uns dafür zu öffnen, sie zu empfangen und uns neu dazu anspornen zu lassen.

 

Erste Bildbetrachtung: Mose auf dem Sinai
von Binia Kempe

2. Mose 20, 1- 17

1 Und Gott redete alle diese Worte:
2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.

3 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
4 Du sollst dir akein Bildnis noch irgendein Gleichnis  machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist:
5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen,
6 aber Barmherzigkeit erweist an vielen tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.
7 Du sollst aden Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.
8 Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest.
9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun.
10 Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt.
11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.
13 Du sollst nicht töten.
14 Du sollst nicht ehebrechen.
15 Du sollst nicht stehlen.
16 Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
17 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.

Bei der Betrachtung des Reliefs fällt mir als erstes die eckige Form auf. Es gibt sehr viele Dreiecke.
Dreieckig die 10 Tafeln über Moses Kopf,
dreieckig die Zelte im unteren Teil des Reliefs,
auch das Gewand Moses spitzt sich dreieckig nach unten zu.
Dreieck – Dreiheit – drei – Trinität – Gott Vater, Sohn10 Gebote und Heiliger Geist: das hat der Künstler wohl im Kopf gehabt, als er die Skulptur entwarf.
Aber welche Situation im biblischen Geschehen hat der Künstler hier nun dargestellt?
In dem Text, den ich eben gelesen habe, spricht Gott selbst die zehn Gebote aus, die er dem Volk Israel auf den Weg ins gelobte Land mitgibt.
Erst viel später geht Mose noch einmal auf den Berg Sinai, bleibt dort vierzig Tage und kommt dann, als die Israeliten schon gar nicht mehr mit ihm rechnen, mit zwei Tafeln, auf denen die zehn Gebote geschrieben stehen, zurück zu ihnen.
Hier auf unserem Relief wird die biblische Erzählung komprimiert und ist dadurch, wie ich finde, besonders stark im Ausdruck.
Allein schon das Gesicht des Mose!
Er schreit, mit weit offenem Mund schreit er.
Er hatte vor mehr als vierzig Tagen Gottes Stimme gehört, die ihm geboten hatte, vom Berg Sinai hinabzusteigen zum Volk, und dann hatte Gott selbst in Feuer und Rauch und gewaltigem, Angst machenden Getöse mit Blitz und Donner und Posaunenklängen zu Mose und dem Volk gesprochen. Und das Volk hatte große Angst gehabt und Mose versprochen, künftig nur diesen Gott anzubeten. Wir müssen bedenken, dass die Israeliten ganz am Anfang standen, ihre Religion zu entwickeln, die heute Grundlage des Christentums ist. Sie brachten Brandopfer dar, und sie beteten Götzenbilder an. Und nun hatten sie Mose vor mehr als vierzig Tagen versprochen, keine Götzenbilder mehr anzubeten und die Gesetze zu halten, die sie von Gott selbst gehört hatten. Und da kommt Mose nach vierzig Tagen, die er allein auf dem Berg Sinai verbracht hatte, zurück zu seinem Volk und muss sehen, dass sie ein goldenes Kalb aus ihrem Goldschmuck gegossen hatten und dieses Kalb anbeten.
Soll er da nicht schreien und eine steile Falte auf der Stirn haben und die Augen zu Schlitzen zusammenziehen und die Arme hochreißen?
Wie einen mahnenden Fächer hält er ihnen die zehn Gebote vor!
Er hat im Auftrag Gottes das Volk befreit aus der ägyptischen Knechtschaft, das Meer hatte sich vorm Volk geteilt, er, Mose, hatte es durch die Wüste geführt, und nun dies!
Da soll er doch wohl böse sein!
Auch wir werden angesprochen und aufgerüttelt von diesem Mose, die zehn Gebote nicht zu vergessen!
Und noch etwas: Strahlen gehen von seinem Haupt aus, die von halbkreisförmigen Linien geschnitten werden, so als sollte ein Heiligenschein angedeutet werden. Diese Strahlen, die das Gesicht des Mose umleuchteten, als er vom Berg Sinai herabkam, wie es in der Bibel erzählt wird, diese Strahlen sind durch einen Fehler in der Übersetzung der hebräischen Bibel ins Lateinische zu Hörnern geworden, wie wir sie von Skulpturen kennen, z.B. von Michelangelo oder auch von der Skulptur in der Nikolaikirche.
Die Wichtigkeit der Gestalt Mose für die Geschichte des biblischen Volkes und die Bedeutung des Mose für die Entwicklung der Religion wird, wie ich finde, durch diese Strahlen unterstrichen.

 

Zweite Bildbetrachtung: Buntglasfenster „Die Zehn Gebote“
von Christa Lehmann

Epheser 5, 1- 8

1 So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder
2 und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch.
3 Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört.
4 Auch schandbare und närrische oder lose Reden stehen euch nicht an, sondern vielmehr Danksagung.
5 Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger – das sind Götzendiener – ein Erbteil hat im Reich Christi und Gottes.
6 Lasst euch von niemandem verführen mit leeren Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams.
7 Darum seid nicht ihre Mitgenossen.
8 Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Lebt als Kinder des Lichts.

Wir betrachten heute das von rechts gesehen erste Fenster des Künstlers Gerhard Hurte – es hat zum Thema ebenfall10 Gebote (2)s die Zehn Gebote. Da sind zunächst als erster Eindruck die leuchtenden Farben: Blau und Gelb. Blau, die Farbe des Himmels, im Judentum die Farbe Gottes. Die Bundeslade, in der die zwei Gesetzestafeln während der Wüstenwanderung Israels aufbewahrt wurden, war in eine blaue Decke gehüllt.
Der Davidstern auf der israelischen Flagge ist auch nicht zufällig blau.
Die Farbe Gelb (das ist die Komplementärfarbe zu Blau) – oder besser : Goldgelb – steht ebenfalls für die Heiligkeit Gottes und für die Ewigkeit.
Im Mittelalter wandelte sich allerdings die Bedeutung von „Gelb“ auch zur Farbe der Geächteten: Schon im 12. Jahrhundert mussten Juden aus dem Grund einen gelben Hut tragen und unter den Nationalsozialisten gab es dann den gelben Judenstern. —
Auf dem blauem Hintergrund erkennen wir dann – in goldgelb gehalten – zwei stilisierte Tafeln mit den römischen Ziffern von eins bis zehn. Die Tafeln sind an Stangen befestigt. Dabei erinnert mich die Art der Darstellung an eine geöffnete Tora-Rolle, das ist eine Rolle aus Pergament, auf der die fünf Bücher Mose aufgeschrieben sind und die bis heute so im jüdischen Gottesdienst verwendet wird.
„Lebt als Kinder des Lichts“ – heißt es am Schluss unserer Epistel.
„Fenster“ heißt altgriechisch „phos“, was zugleich auch „Licht“ bedeutet, daher hat das Licht, das von außen durch die Fenster einer Kirche strahlt, eine religiöse Bedeutung: als Sinnbild für das göttliche Licht, das aus der himmlischen Welt in den Kirchenraum – d.h. auch: in die Gemeinde hinein  strahlt Licht, erhellt die Dunkelheit, lässt uns den Weg erkennen – und ich denke, auch die zehn Gebote kann und soll man in diesem Sinn verstehen: „Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“

 

Predigt über Markus 12, 28- 34

Liebe Gemeinde.
Jesus hat die zehn Gebote einmal in zwei Sätzen zusammengefasst, und das ist sehr hilfreich. Wenn wir sie alle hören, wirken sie ja etwas gesetzlich, d.h. wie Vorschriften, die wir einhalten sollen, wenn wir gottesfürchtig leben wollen. Und das ist lästig. Wenn wir so eine Liste von Geboten hören, gefallen sie uns möglicherweise nicht alle und wir fragen uns automatisch, welches davon wohl das wichtigste ist. Damit kann man dann ja mal anfangen, über die anderen denken wir lieber erst einmal nach.
Und genau diese Frage nach dem „höchsten Gebot“ wurde auch Jesus einmal von einem Schriftgelehrten, d.h. von einem frommen Menschen gestellt. Davon handelt das Evangelium von heute, das zugleich unser Predigttext ist. Es steht bei Markus, im 12. Kapitel und lautet folgendermaßen:

Markus 12, 28- 34

28 Und es trat zu ihm einer von den Schriftgelehrten, der ihnen zugehört hatte, wie sie miteinander stritten. Und als er sah, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das höchste Gebot von allen?
29 Jesus aber antwortete ihm: Das höchste Gebot ist das: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein,
30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften« (5.Mose 6,4-5).
31 Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese.
32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Meister, du hast wahrhaftig recht geredet! Er ist nur einer, und ist kein anderer außer ihm;
33 und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüt und von allen Kräften, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer.
34 Als Jesus aber sah, dass er verständig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und niemand wagte mehr, ihn zu fragen.

Ein solches Gespräch war im Judentum nichts Neues. Die Frage nach dem „höchsten Gebot“ wurde oft gestellt, aber selten wurde sie so klar beantwortet, wie Jesus es hier tut. Denn es bestand ja die Gefahr, dass man einzelne Gebote nicht mehr einhielt, wenn man das wichtigste kannte, und das durfte natürlich nicht sein.
Jesus hatte da einen anderen Standpunkt, und er gibt hier eine sehr gute und verständliche Zusammenfassung des Willens Gottes. Er nennt zwei Fundamentalgebote, die wie eine Erläuterung der beiden Tafeln erscheinen, die Mose vom Berg Sinai mitgebracht hat. Im Christentum wurde diese Zusammenfassung weiter überliefert und angewandt. In den ältesten theologischen Schriften finden wir bereits folgende Erklärung dazu: „Es gibt sozusagen zwei Grundlehren, denen die zahllosen Einzellehren und -sätze untergeordnet sind: in Bezug auf Gott das Gebot der Gottesverehrung und Frömmigkeit, in Bezug auf die Menschen das der Nächstenliebe und Gerechtigkeit.“ Das stammt von dem griechischen Kirchenvater Philo.
Und das ist wie gesagt sehr hilfreich, denn daran wird deutlich, dass es im religiösen Leben nicht um das Einhalten von vielen Vorschriften geht. Alles beginnt vielmehr mit der Gottesverehrung bzw. Gottesliebe. Und die entzündet sich nur dadurch, dass Gott uns zuerst liebt. Wir werden aufgefordert, uns Gott ganz hinzugeben. Doch das kann nur der Mensch, dem bereits von Gott widerfahren ist, was dieser von ihm fordert. Es geht also darum, dass wir zunächst einmal etwas empfangen, uns lieben und beschenken lassen. Wir müssen erkennen, dass wir ganz und gar von Gott abhängen und auf ihn angewiesen sind. Das ist zwar eine Forderung, aber sie zu erfüllen, ist keine Tat, sondern eher ein Bewusstsein. Es kommt einer Bekehrung gleich, die unser natürliches Lebensgefühl umstellt.
Das ist nämlich davon geprägt, dass wir ganz gut alleine klar kommen. Wir fühlen uns stark und bestimmen unser Leben selbst. Wir wollen nicht abhängig sein und auch nicht unbedingt von jemand anderem erlöst und gerettet werden. Denn um das zuzulassen, müssen wir zu unserer eigenen Unvollkommenheit stehen, unsere Schwächen erkennen und auch die Sünden zugeben, die wir immer wieder tun. Wir sind begrenzt und können nicht alles, es ist jedoch nicht so leicht, sich das einzugestehen. Es geht uns gegen den Strich, diese Erkenntnis ist schmerzhaft.
Aber sie kann uns dahin führen, dass wir auf Gott blicken und uns für ihn und seine Liebe öffnen. Und das ist das erste und höchste Gebot: Gott möchte, dass wir uns selber spüren und ehrlich sind und uns dann ihm hingeben und zwar „von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen unseren Kräften.“ Mit diesem Zusatz wird deutlich, dass die Gottesliebe in unserem Innersten beginnt und keine Kopfsache ist. Sie ist auch kein Verhalten, sondern eine Kraft, die unsere Seele ergreift und verändert. Unser Denken wandelt sich, unser ganzes Sein wird erfasst.
Und das ist zutiefst wohltuend und heilsam. Wir werden befreit und erlöst, weil wir uns nicht mehr behaupten müssen. Wir dürfen sein, wer wir sind, und uns am Leben freuen. Ein neues Lebensgefühl stellt sich ein, denn wir wissen uns als Kinder Gottes und dürfen leben, wie die Kinder. Das ist das Gebot, mit dem Jesus die ersten drei zusammenfasst.
Dazu führt er noch ein anderes an, das diesem „gleich ist“ , wie er sagt (Mt. 22,39). Es ergibt sich aus dem ersten ganz von allein, denn es geht darin um die Mitmenschen. Denen gegenüber ändert sich natürlich ebenfalls ganz viel, wenn wir in der Liebe Gottes leben.
Davon handeln auch die Gebote vier bis zehn. Sie beziehen sich auf die zwischenmenschlichen Konflikte und Probleme, die es geben kann und die immer wieder vorkommen: Respektlosigkeit, Hass, Untreue, Betrug, Lügen und Neid sind hier die Themen. Sie führen zu Gleichgültigkeit und Ungerechtigkeit, Streit und Krieg. Auch Enttäuschungen und Verletzungen, Angst und Misstrauen sind die Folgen, wenn wir diese Gebote nicht beachten. Und all das hat seine Wurzeln in unserer Eigenliebe und Selbstbehauptung, d.h. in fehlender Gottesfurcht. Sie sorgt dafür, dass es lieblos unter uns Menschen zugeht, dass soziale Kälte entsteht, Unterdrückung und Vereinsamung. Die Gemeinschaft wird zerstört.
Und das müssen wir im Auge behalten. Jesus führt es an, weil die Gottesliebe natürlich auch falsch verstanden werden kann, sie kann auf Irrwege geraten. Wer nur an Gott denkt, steht in der Gefahr, die Menschen zu vergessen oder sogar zu missachten. Doch wenn das geschieht, ist sie nicht mehr echt, dann ist etwas schief gelaufen. Die Liebe zu Gott muss sich auch in unserem zwischenmenschlichen Verhalten ereignen.
Das ist der Maßstab, an dem wir erkennen, wie es um uns bestellt ist, und ob wir wirklich von Gottes Liebe erfüllt sind. Wenn wir ihm ganz hingegeben sind und uns dabei selber nicht mehr für großartig halten, kommen wir selbstverständlich auch unseren Mitmenschen näher. Denn wir fühlen uns nicht besser als die anderen. Wir wissen, wir sind alle unvollkommen, aber von Gott geliebt, und das macht uns eins. Unsere Eigenheiten werden relativiert, denn es geht nicht um uns. Wir merken, dass es sich gar nicht lohnt, wenn wir einander betrügen oder beneiden, anlügen, hassen oder sogar umbringen.
Die Zusammenfassung Jesu nennen wir gerne das „Doppelgebot der Liebe“, und damit ist wirklich alles Wesentliche gesagt, was eine gottesfürchtige Lebensführung ausmacht. Trotzdem sind die zehn Gebote natürlich nicht überholt. Sie beschreiben sehr schön, was die Liebe in den vielen alltäglichen Situationen ganz konkret bedeutet. Sie nehmen uns an die Hand, weisen uns auf unsere Schwachpunkte hin und helfen uns, den richtigen Weg zu finden.
Doch höher als all das ist und bleibt die Liebe. Jesus war ganz von ihr erfüllt und durch ihn können auch wir sie leben. Dazu lädt er uns heute ein.
Amen.

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